Ein kleiner, allgemein gehaltener Ratgeber für den richtigen Einstieg in das Zughundetraining.

Da Mensch-Hund-Teams sehr unterschiedlich sind, empfehlen wir immer, den Zughundesport mit einem ausgebildeten Zughundetrainer (Der Hundling TeamCoach) zu beginnen. In unseren Stores und Online-Shop bekommt ihr auch die beste Beratung für das passende Zuggeschirr für Euren Hund, die perfekte Zugleine, den richtigen Canicrossgürtel und ihr könnt vor Ort verschiedene Scooter-Modelle ausprobieren. Außerdem erhaltet ihr wichtige Tipps für den Zughundesport und unsere Trainer können individuell auf euch und euren Hund eingehen.

Der Zughund sollte die Kopfstärke haben, ganz alleine zu arbeiten.

 

Das Ziel: Ihr sollt als Team gesund und erfolgreich möglichst lange den Zughundesport ausüben können!

Grundvoraussetzungen für den Zughundesport

  • Der Hund ist mindestens 12 Monate alt / größere Rassen ab 18 Monaten. Hierbei meinen wir die volle Belastung. Die Basics können davor schon trainiert werden.
  • Das Gewichtsverhältnis zwischen Mensch und Hund und Zugart muss passen.
  • Der Hund ist gesund! (Wir raten einen tierärztlichen Vorab-Check machen zu lassen.)
  • Der Hund ist nicht zu übergewichtig (ansonsten nur mit Trainerbegleitung und Tierarzt)
  • Der Hund ist lauffreudig und fit.

 

Vor allem im Doublepack müssen die Basics stimmen.

 

Damit das Training und die ersten Schritte in den Zughundesport gut klappen, solltet ihr die nachfolgenden Schritte beachten (egal ob Zughundesport-Neuling oder nach Verletzungs-/Sport-Pause).

Die Trainings-Grund-Prinzipien:

KRAFT – AUSDAUER – GESCHWINDIGKEIT

  1. Kraftaufbau:
  • Immer den Hund aufwärmen (z.B. durch eigenes Rollern und der Hund läuft frei oder an der Leine nebenher, oder einen kurzen Spaziergang, damit der Hund auch sein Geschäft in Ruhe erledigen kann) und nach dem Training das gleiche, damit sich der Kreislauf des Hundes wieder runterfährt.
  • Beginnt mit kurzen Strecken (max. 1-2 km mit Pausen) auf weichen und geraden Untergründen, lasst den Hund dosiert immer wieder gegen die Bremse ziehen (je nach Zugmotivation des Hundes) bei Scooter/Bike, dadurch baut er die nötige Kraft auf. Bremst ihn beim Laufen.
  • Die Trainingseinheiten sollten ca. 2 x pro Woche (je nach Rasse und Kondition des Hundes) stattfinden, gönnt eurem Hund Ruhephasen dazwischen.
  • TIPP: Ein sehr gutes Krafttraining ist das Hiken mit Hund auf Zug. Dabei geht ihr bewusst dagegen und lasst euren Hund richtig schön ziehen. Fangt mit 1-2 km an. Hierbei stärkt ihr auch den Zugwillen eures Hundes.

 

  1. Ausdauer
  • Macht 1 x die Woche ein reines Ausdauertraining im Trab (Fortgeschrittene im Endtrab), ca. 30-45 Minuten (Beginner fangen mit 15 Mintuen an) am Rad oder beim Laufen. Der Hund sollte hier neben dir laufen und nicht frei laufen, da du einen höheren Ausdauereffekt bei gleichbleibender konstanter Geschwindigkeit hast.
  • Nach ca. 3-4 Wochen regelmäßigem ZugTraining wird die Streckenlänge langsam gesteigert.
  • Der Hund fährt immer wieder leicht gegen die Bremse auf Zug.
  • Verkürzt die Pausen zwischendurch, bzw. lasst sie ausfallen.
  • Lasst den Hund am Ende einen Endspurt hinlegen mit deutlich höherer Geschwindigkeit und ungebremst.


Ziel: Strecken ohne Pausen zurücklegen und diese dann langsam steigern (zwei, drei, vier, fünf und mehr Kilometer).

  1. Geschwindigkeit
  • Kann der Hund in gleichmäßiger Geschwindigkeit mehrere Kilometer zurücklegen, wird immer öfter die Bremse gelöst.
  • Ihr werdet sehen Eure Hunde werden automatisch schneller, da sie nun die Kraft und Ausdauer haben.
  • Je kürzer die Strecke, desto höher darf die Durchschnittsgeschwindigkeit sein
  • Je länger die Strecke, desto niedriger muss die Durchschnittsgeschwindigkeit sein.

 

Das ist das Ziel: Ein fokussiert arbeitender Hund. Egal ob Training oder Wettkampf.

Zur Motivation

  • Fahrt/Lauft unterschiedliche Wege und Streckenlängen, so dass der Hund nicht immer weiß wann es zu Ende ist.
  • Viele Hunde brauchen am Anfang Hilfe, d.h. dass jemand, der euren Hund gut kennt und ihn motivieren kann, vorne mit einem Fahrrad wegfährt oder läuft. Wenn der Hund verstanden hat um was es geht und langsam in den Arbeitsmodus kommt, wird der „Lockvogel“ wieder abgebaut. Könnt ihr nur alleine trainieren, empfehlen wir unseren Basic Trainingsaufbau (siehe Der Hundling auf Youtube)
  • Baut Euch an euren Scooter/Fahrrad einen Fahrradcomputer, lauft mit einer Pulsuhr mit GPS, damit Ihr immer seht wie lange die zurückgelegte Strecke ist und wie lange Ihr dafür benötigt habt.
  • Führt ein Trainingstagebuch, dann seid ihr erfolgreicher im erreichen eurer Ziele.
  • Trainiert mit Gleichgesinnten und fahrt ab und zu in der Gruppe, übt dabei das überholen, vornewegfahren/-laufen und hinterherfahren/-laufen im ruhigem Tempo.
  • Trainiert in hügeligem Gelände.
  • Beendet das Training, wenn der Hund auf Zug ist und ihr es wollt, d.h. ihr müsst euren Hund einschätzen können, wie viel Power er noch hat.
  • Belohnt ihn immer am Ende vom Training und beendet es damit positiv für den Hund. (Perfekte Belohnungen für Sporthunde und das richtige Hundefutter findest du hier: AlpenHund Sortiment)
  • Trainiert euch selber regelmäßig ohne Hund im Zug. Nicht nur der Hund soll fitter werden!

 

 

Die Basics sind die Grundlage für den Zughundesport, egal ob Canicross, Bikejöring oder Dogscooting.

Unsere Basics für den Zughundesport findet ihr bei uns auf YouTube:

 

Wichtig

  • Achtet auf die Temperaturen. Bei über 15° Grad darf nicht mehr gezogen werden: Gefahr der Überhitzung! D.h. im Sommer am besten in den frühen Morgenstunden trainieren. Am besten sind Temperaturen um die 0-5° Grad, da sind die meisten Hunde am lauffreudigsten. Vorsicht bei Temperaturen um den Gefrierpunkt: Rutschgefahr für Hund und Mensch!
  • Achtet in Kombination mit der Temperatur vor allem auch auf die Luftfeuchtigkeit: Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit solltet Ihr das Training ausfallen lassen.
  • Fahrt mit einem Helm, Handschuhen und Brille.
  • Nehmt immer ein Erste-Hilfe-Set im Auto mit.
  • Nehmt mehrere Hundebooties (Pfotenschutzschuhe) mit.
  • Kontrolliert vor und nach dem Training die Pfoten und Ballen eurer Hunde.
  • Nehmt Wasser für den Hund mit (nur etwas Wässern in den Pausen).
  • Gewöhnt Eurem Hund an ca. 1 Stunde vor und nach dem Training genügend Wasser zu trinken (am besten gebt Ihr etwas Leckeres wie unsere AlpenHund PowerBox für euren Hund in das Wasser, damit er motivierter trinkt. Zum Wässern davor empfiehlt sich 200-300 ml Wasser.).
  • Den Hund mindestens 2 (besser 3) Stunden vorher füttern.
  • Achtet immer auf eure Umwelt und Mitmenschen und fahrt rücksichtsvoll.

 

Der Hundling Shop - Canicross Zugleinen

 

Was gar nicht geht!

  • Der Hund darf niemals am Halsband ziehen.
  • Der Hund darf nicht am Führgeschirr ziehen, er braucht ein gut passendes ZUGGESCHIRR.
  • Eine einfache Leine als Zugleine, Ihr braucht immer eine Zugleine mit RUCKDÄMPFER.
  • Das Gespann (Hund und Bike oder Scooter) dürfen niemals alleine gelassen werden.
  • Den Hund anbrüllen.
  • Vollgas und unkontrolliert über die Felder und Wälder zu donnern. Das Gespann muss immer kontrollierbar und abbremsbar sein.
  • Den Hund überfordern: Achtet bitte auf die Gesundheit Eures Hundes und entwickelt keinen falschen Ehrgeiz. Weniger ist immer mehr.
  • Längere Strecken auf Asphalt fahren.

 

Habt ihr noch Fragen? Schaut euch unsere Webinare im Shop an: Zu den Online Webinaren.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Zughundetraining mit eurem Hund!

Euer Annick, vom Der Hundling Team

 

P.S.: Kennt ihr unsere coole Hundesporteventserie StrongDog? Hier trefft ihr viele Gleichgesinnte und der Spaß steht immer an vorderster Stelle.